Folgende Lebensmittel sind für Hunde giftig
Alkohol
Da Alkohol auch für uns Menschen in gewissen Mengen toxisch oder gar tödlich sein kann, ist es nur logisch, dass es auch für unseren Vierbeiner nicht gesund sein kann.
Bereits geringe Mengen können zu Atemnot, Erbrechen und Koordinationsstörungen führen.
Hunde können Alkohol nur sehr langsam verarbeiten.
Knoblauch und Zwiebeln
Egal in welcher Zubereitungsform (roh, gekocht, getrocknet, in Pulverform…) sind Zwiebeln und Knoblauch in gewissen Mengen giftig für Hunde.
Sie enthalten Sulfide, genauer Allylpropyldisulfid, die die roten Blutkörperchen zerstören und eine Blutarmut (Anämie) hervorrufen können.
Laut Jürgen Zentek und Helmut Meyer „Ernährung des Hundes“ ist die schädliche Menge >5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Nachtschattengewächse wie rohe Kartoffeln, Auberginen und Tomaten
Nachtschattengewächse enthalten Solanin, vor allem grüne Tomaten und grüne oder keimende Kartoffeln haben einen hohen Anteil dieses Gifts.
Kartoffeln sollten nur gekocht und ohne Schale (besonders reich an Solanin) verfüttert werden. Das Kochwasser sollte auf jeden Fall nicht verwendet werden, hier sammelt sich das wasserlösliche Solanin an.
Paprika sollte auch besser gekocht werden und nur die roten verwenden.
Überreife Tomaten sind auch im rohen Zustand unbedenklich, so lange sie keine grünen Stellen haben.
Obstkerne
Die Kerne einiger Früchte wie Pflaumen, Aprikosen, Kirschen enthalten Cyanid.
Cyanid wird im Magen zu Blausäure, die die Zellatmung zum Erliegen bringen kann und die Zellen sterben aufgrund des Sauerstoffmangels ab. Solch schwere Vergiftungserscheinungen sollten nur nach dem Verzehr größerer Mengen auftreten.
Generell sollten Obstkerne schon allein aufgrund der Größe und entsprechender Verstopfungsgefahr entfernt werden.
Rohe Hülsenfrüchte
Weder vom Mensch noch vom Tier sollten Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen usw. roh verzehrt werden.
Sie enthalten das Gift Phasin, wobei es sich um ein Lektin (Zucker bindendes Eiweiß) handelt, das die roten Blutkörperchen verklumpt. Der Verzehr in großen Mengen ist daher tödlich.
Das Phasin wird beim Kochen zerstört und inaktiviert.
Rosinen und Weintrauben
Die in Weintrauben (und in noch größeren Mengen in Rosinen) enthaltenen Substanzen erhöhen die Kalziumwerte des Blutes beim Hund drastisch, wodurch die Nierenwerte steigen. Bei schlechter Konstitution bzw. bei kleinen Rassen können deshalb bereits geringe Mengen Vergiftungserscheinungen hervorrufen – bei zu hohen Konzentrationen kann es sogar zu Nierenversagen kommen.
Rohes Schweinefleisch
Durch rohes Schweinefleisch kann das Aujeszki-Virus übertragen werden.
Während diese Viren für Menschen eher unbedenklich sind, führen sie beim Hund zu Nerven- und Hirnentzündungen. Die resultierende Erkrankung wird auch als Pseudowut bezeichnet und endet immer tödlich.
Gleiches gilt auch für rohes Wildschweinfleisch.
Der Erreger wird durch Temperaturen von 60°C und mehr abgetötet.
Schokolade und Kakao
Kakaohaltige Lebensmittel sollten niemals an Hunde verfüttert werden. Sie enthalten die für Hunde giftige Substanz Theobromin. Dieser Stoff kommt auch in der Teepflanze vor und wird vom Körper der Vierbeiner schwerer verdaut bzw. abgebaut.
Je höher der Kakaogehalt, desto höher ist auch der Anteil des Theobromins.
In 100g weißer Schokolade finden sich z.B. 200mg Theobromin, in 100g Zartbitterschokolade bereits 1600mg. Den höchsten Gehalt an Theobromin findet man in purem Kakaopulver, in 100g stecken ca. 2000mg Theobromin.
Ab einer Dosis von 100 bis 300mg pro Kilogramm Körpergewicht kann es zu Herz-/Kreislaufversagen und damit zum Tode kommen. Das bedeutet für kleine Rassen können schon wenige Stücke Schokolade tödlich sein.
Macadamia-Nüsse
Sie enthalten cyanogene Glycoside, das sind Pflanzengifte, die für die Hunde sehr gefährlich sind.
Überblick über die Vergiftungserscheinungen
Alkohol | Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Koordinationsschwierigkeiten, Krampfanfälle |
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Avocado | Atemnot, Bauchwassersucht (Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle), Durchfall, Erbrechen, Husten, Herzrasen |
Knoblauch und Zwiebeln | Blasse Schleimhäute, Blutarmut, Durchfall, Erbrechen, Verweigerung von Wasser und Futter, Blut im Urin, Gelbsucht |
Nachtschatten-gewächse | Erbrechen, Durchfall, Schleimhautreizung |
Obstkerne | Atembeschwerden und Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Krämpfe, Speicheln |
Rohe Hülsenfrüchte | Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Krämpfe |
Rosinen und Weintrauben | Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfe, Teilnahmslosigkeit (Lethargie), Nierenversagen |
Rohes Schweine-fleisch und rohes Wildschwein-fleisch | Appetitlosigkeit, Erbrechen, Fieber, Koordinationsprobleme, speicheln, starker Juckreiz, Tobsuchtanfälle, Unruhe, Wesensveränderungen, zentrale Störungen (Pseudotollwut), Bewusstlosigkeit, innerhalb von zwei Tagen nach Auftreten der Symptome führt die Krankheit zum Tod |
Schokolade und Kakao | Atembeschwerden, Bewusstseinsstörungen, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen |
Koffein (Kaffee, schwarzer Tee) | Erbrechen, Ruhelosigkeit, Herzrasen |
Macadamia-Nüsse | Steifheit, Probleme beim Gehen, Schwächeanfälle, Fieber, Leberschäden |
Diese Lebensmittel sind schädlich oder gefährlich für Hunde
Knochen gekocht oder gebraten
Hitzebehandelte Knochen werden porös und können schnell splittern. Hunde können Verletzungen im Mundraum, der Speiseröhre, oder im Magen-Darmtrakt davontragen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem tödlichen Darmverschluss kommen.
Hühnerknochen sind sehr klein und splittern auch im rohen Zustand schnell und können zu schwerwiegenden Verletzungen führen.
Vorsicht auch bei rohen, in Scheiben geschnittenen Markknochen. Diese können sich im Maul des Hundes verkeilen und eine Panik auslösen.
Rohe Knochen von jungen Schlachttieren sind hingegen am besten geeignet. Sie enthalten viele Mineralien und Spurenelemente und sind sehr elastisch.
Generell sollten rohe Knochen nur in Maßen gefüttert werden. Werden zu viele Knochen verfüttert kann sich im Enddarm „Knochenkot“ bilden. Dieser kann schmerzhaft sein und muss im schlimmsten Fall vom Tierarzt chirurgisch entfernt werden.
Walnüsse
Vor allem unreife und frische Walnüsse sowie die Schale können von einem speziellen, toxinbildenden Pilz befallen sein. Mit bloßem Auge ist dieser Pilz nicht zu erkennen, bildet aber ein gefährliches Toxin namens Roquefortin C.
Bei einer Vergiftung kann es zu Störungen in den Bewegungsabläufen, starker Berührungsempfindlichkeit, Zittern, Zucken, Erbrechen oder epilepsieartige Krampfanfälle kommen.
Butter
Die Fettsäuren der Butter sind kurzkettig und können von Hunden weniger gut verdaut werden als andere Fette. Geringe Mengen sind unbedenklich, zu viel kann jedoch zu Erbrechen und Durchfall führen.
Süßigkeiten
Genau wie bei uns ist der Zucker für Hundezähne ungesund. Außerdem macht er dick.
Kohlenhydrate sollten besser über Nudeln, gekochte Kartoffeln oder Reis aufgenommen werden.
Besonders kritisch ist der Süßstoff Xylit. Dieser ist oft in Bonbons und Kaugummi enthalten und sollte keinesfalls gefüttert werden. Xylit sorgt für eine stärkere Insulinausschüttung wodurch der Blutzuckerspiegel des Hundes drastisch absinkt. In der Folge können Krämpfe, Koordinationsschwierigkeiten, sogar Leberschäden bis hin zum Leberversagen eintreten.
Milchzucker – Laktose
Der ausgewachsene Hund hat eine natürliche Laktoseintoleranz. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Im Laufe der Entwicklung verschwindet das Enzym Laktase, welches zur Verdauung von Milch benötigt wird, da diese nur beim Welpen wirklich gebraucht wird.
Zu viel Milchzucker kann zu Durchfall führen.
Laktose reduzierte bzw. laktosefreie, sowie gegorene Produkte sind unbedenklich und werden gut vertragen. Hierzu zählen z.B. Quark, Hüttenkäse, Joghurt etc.